Frankfurt am Main (ots) –
Am Donnerstag, 12. September findet der jährliche Bundesweite Warntag statt. Dabei wird die technische Infrastruktur der Bevölkerungswarnung in ganz Deutschland mit einer Probewarnung getestet. Zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) wird um 11 Uhr eine entsprechende Warnmeldung an alle sogenannten Warnmultiplikatoren geschickt, die an das nationale Warnsystem (MoWaS) angebunden sind. Diese versenden die Probewarnung an verschiedene Warnmittel, wie Fernsehen und Radios. Außerdem werden WarnApps sowie Cell Broadcast ausgelöst und die in der Stadt angeschlossenen Ströer-Displays sollten die Testwarnung spiegeln. Vom Land Hessen und der Zentralen Leitstelle der Feuerwehr Frankfurt aus werden auch die Sirenen der Industrieparks Fechenheim und Höchst ausgelöst. Dieses Jahr gib es eine Besonderheit: Um die modernisierten Sirenen im Industriepark Höchst ausgiebig zu testen erfolgt in der Umgebung des Industrieparks Höchst im Zeitraum von 11 Uhr bis 11.15 Uhr drei Mal das Signal „Warnung der Bevölkerung“.
Gegen 11.45 Uhr endet dann der Warntag und die Sirenen geben das Signal „Entwarnung“. Auch WarnApps zeigen die Entwarnung an – über Cell Broadcast erfolgt keine Signalisierung.
Wie ist der aktuelle Stand beim Sirenennetz in Frankfurt?
Abgesehen von den Industrieparks Höchst und Fechenheim gibt es aktuell keine Sirenen im Frankfurter Stadtgebiet. Der Magistrat beabsichtigt jedoch die Installation eines flächendeckenden Sirenennetzes. Die für den Aufbau notwendigen Planungen sollen über einen Dienstleister ausgeführt werden. Die EU-weite Ausschreibung dafür erfolgte im Februar 2024. Unter Einhaltung der vergaberechtlichen Vorschriften wird aus heutiger Sicht die Auswertung der eingegangenen Angebote im September 2024 erfolgen. Die Zuschlagserteilung ist nach derzeitiger Planung etwa im November 2024 vorgesehen. Die fertige Planung soll Mitte 2025 vorliegen. Sobald die Planungen für den Aufbau abgeschlossen sind, werden diese dem Magistrat von der Branddirektion vorgelegt.
Nach derzeitigem Stand sind für ein flächendeckendes Sirenennetz in Frankfurt etwa 150 Sirenen erforderlich. Für die Bedarfsplanung wurden Kosten in Höhe von rund 18.000 EUR pro Sirene veranschlagt. Hierzu kommen noch Wartungs- und Unterhaltungskosten sowie Kosten für mehrmals angelegte Aufklärungskampagnen der Bevölkerung zum Verhalten bei Auslösung der Sirenen. Je nach Marktlage und Verfügbarkeit der entsprechenden Fachfirmen ist für die Installation des Sirenennetzes von einem Realisierungszeitraum von ca. 5 Jahren auszugehen.
Was Frankfurterinnen und Frankfurter wissen sollten
Der Warntag dient dazu einerseits dazu die Warninfrastruktur zu testen, aber auch als Anstoß für Bürgerinnen und Bürger sich darüber zu informieren, wie man im Ernstfall gewarnt wird und was sie selbst tun sollten, damit sie die Warnung erhalten.
Die Frankfurter Feuerwehr, ebenso wie das BBK, empfehlen ausdrücklich die WarnApp NINA. Die App unterscheidet zwischen Wetterwarnungen, Hochwasserinformationen und Bevölkerungsschutz-Warnungen wie etwa Großbrand oder Gefahrstoffausbreitung. Allerdings ist es wichtig, die App nicht nur herunterzuladen, sondern sie mit geringem Zeitaufwand so einzustellen, dass es zu Wohnort und Lebenssituation passt. Wer kann, sollte älteren Angehörigen oder Nachbarn dabei helfen.
Zusätzlich gibt es Cell Broadcast, wodurch Smartphones im Warnbereich über das Mobilfunknetz ohne spezielle Apps angesteuert werden können. Dafür muss das Handy ein aktuelles Betriebssystem verwenden. Eine Warnung im Test- oder Ernstfall kommt außerdem nur an, wenn das Telefon eingeschaltet und nicht im Flugmodus ist. Bei den Geräten muss zudem über die Systemeinstellungen ausgewählt werden welche CB-Warnungen empfangen werden. Am Warntag werden in der Regel die Warnmeldungen in der höchsten Prioritätsstufe versendet, die nicht deaktiviert werden kann. Bei anderen Ereignissen können Gefahreninformationen auch mit niedrigerer Priorität versendet werden. Die Feuerwehr legt den Frankfurterinnen und Frankfurtern ans Herz alle Warnmeldungen zu erlauben: Wer gut mit Mobiltelefonen umgehen kann, sollte bei der Einstellung denen helfen, die Unterstützung brauchen, damit bei Gefahr alle gewarnt werden können.
Eine Warnung enthält in der Regel die Aufforderung, sich im Anschluss aktiv zu informieren: im Lokalradio oder auf den Kanälen der warnenden Behörde. Auch wenn es im Krisenfall gegebenenfalls einen Moment dauert, dort werden alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise verfügbar sein, aus zuständiger und vertrauenswürdiger Quelle. Wichtig ist aber auch, dass wir vor einer Warnung auf Krisenfälle schon so gut es geht vorbereitet sind. Und zwar auch, wenn sie nicht sehr wahrscheinlich sind. Neben einer begrenzten Vorratshaltung und Zugang zu Information gehört zum Vorbereitet sein für Frankfurterinnen und Frankfurter dabei auch: Sicherstellen, dass Warnungen ankommen.
Mehr Informationen zum Warntag finden sich auf der Webseite des BBK unter www.bbk.bund.de und von der Feuerwehr Frankfurt auf www.feuerwehr-frankfurt.de/ihre-sicherheit/warnung-und-information.
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