
POL-ESW: – Sicherheitsinitiative KOMPASS- Zweite Sicherheitskonferenz in Hessisch Lichtenau durchgeführt
Eschwege (ots) –
Polizei Hessisch Lichtenau
Im November 2021 sind die Städte Großalmerode, Hessisch Lichtenau und Waldkappel seinerzeit als erste „KOMPASSregion“ Teil der Sicherheitsinitiative des Landes Hessen geworden. Die offizielle Aufnahme in das Sicherheitsprogramm KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) wurde von dem damaligen Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Nordhessen, Herrn Konrad Stelzenbach, vorgenommen. Die drei Städte beabsichtigten mit der Aufnahme in KOMPASS, ihre interkommunale Zusammenarbeit, die sich in verschiedenen Bereichen der Verwaltung bereits etabliert hat, auch auf den Aspekt der Sicherheit auszuweiten.
>>>Über KOMPASS
KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Von grundlegender Bedeutung ist, dass alle Partner, die Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen, zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern an einen Tisch geholt werden. Weit über hundert hessische Kommunen nehmen bereits an KOMPASS teil.
Im Nachgang einer ersten „Kommunalen Sicherheitskonferenz“ für Hessisch Lichtenau am 08. März 2023, in welcher die Kriminalitätslage, Problemstellungen seitens der Kommune und auch die Ergebnisse aus einer Bürgerbefragung zusammengetragen und beleuchtet wurden, konstituierte sich ein Arbeitsgremium. Das aus Teilnehmern von Stadt, Polizei und anderen lokalen Akteuren bestehende Gremium nahm in der Folge eine Feinanalyse der vorherrschenden Probleme vor und entwickelte darauf basierend passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage. Diese galt es dann Stück für Stück umzusetzen.
>>>Verbesserung der örtlichen Sicherheitslage durch verschiedene Maßnahmen
Für den 16. September 2025 lud die Stadt Hessisch Lichtenau nun zu einer zweiten „Kommunalen Sicherheitskonferenz“ ein. Bürgermeister Dirk Oetzel eröffnete um 18.00 Uhr die Konferenz im Bürgerhaus von Hessisch Lichtenau und begrüßte an dem Tag einen geladenen Teilnehmerkreis, welcher sich u.a. aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Polizei, der Kommunalpolitik sowie der Behörden, Institutionen, des Vereinslebens und der Schulen zusammensetzte.
In seinem Grußwort unterstrich Herr Oetzel noch einmal die Beweggründe seitens der Stadt zur Teilnahme an KOMPASS. Es sei wichtig, sich mit verschiedenen Akteuren dem Thema Sicherheit und damit auch der Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität in der Kommune zu widmen. Die Belange, Sorgen und Nöte, der Bürgerinnen und Bürger müssten dabei ernst genommen werden und eine gute Vernetzung der einzelnen KOMPASS-Akteure trage dann auch entscheidend zu einer Verbesserung der Sicherheit und der Lebensqualität bei.
Anschließend sprach Polizeioberrat Christopher Pfaff, Leiter der Polizeidirektion Werra-Meißner, ein kurzes Grußwort. Er hob dabei die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kommune und anderen Partnern im Rahmen des KOMPASS-Programms hervor und lobte die gute Zusammenarbeit, die sich nun auch in den umgesetzten Präventionsmaßnahmen widerspiegele. Die Verbesserung des Sicherheitsgefühl sei allerdings eine Daueraufgabe für die beteiligten Akteure und müsse kontinuierlich fortgesetzt werden.
In der Folge stellte Julia Lohse vom Sachgebiet für Prävention des Polizeipräsidiums Nordhessen anhand einer Präsentation den bisherigen KOMPASS-Prozess der Stadt Hessisch Lichtenau nochmal in seinen Einzelheiten dar. Frau Eichenberg von der Stadt Hessisch Lichtenau, die als kommunale KOMPASS-Ansprechpartnerin fungiert, ergänzte dann im Anschluss, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls die Stadt Hessisch Lichtenau seit dem Beitritt zu KOMPASS im November 2021 bislang umgesetzt und auf den Weg gebracht hat. Dabei ging sie auch nochmal auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung ein, die ab Mai 2022 durchgeführt worden war.
>>> SfS und SvO sind eingerichtet; Leon-Hilfeinseln wurden eröffnet
Neben Ingo Heise als Sicherheitsberater für Senioren (SfS), der mittlerweile nach einer entsprechenden Schulung für die Bürgerinnen und Bürger in Präventionsfragen zur Verfügung steht, ist zu Beginn des Jahres 2022 mit der Beauftragung von Mathias Kalthoff von der Polizeistation Hessisch Lichtenau als Schutzmann vor Ort (SvO) noch ein weiterer Baustein zur Stärkung des Sicherheitsgefühls hinzugekommen. Erfahrungsgemäß erleichtert ein namentlicher Ansprechpartner in den Reihen der Polizei in vielerlei Hinsicht die Kontaktaufnahme von der Bevölkerung zur Polizei.
Als weitere Komponente der Sicherheit sind im Frühjahr 2024 dann die „Leon-Hilfeinseln“ ins Leben gerufen worden. Insgesamt über 20 Örtlichkeiten, Geschäfte und Institutionen im Stadtgebiet von Hessisch Lichtenau sind Teilnehmer dieses Projektes. Nach außen hin durch Schilder oder Plakate mit der Symbolfigur des „Leon-Kinderkommissars“ als Hilfeinsel erkennbar, sollen die Örtlichkeiten für Kinder und Jugendliche bei Notfällen erforderlichenfalls als sichere Anlaufstelle fungieren.
>>>weitere Maßnahmen im Stadtgebiet umgesetzt und geplant
Weitere Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung wurden u.a. auch für die Bereiche vorgenommen, die von den Einwohnern im Rahmen der Bürgerbefragung als sogenannte „Angstorte“ bezeichnet wurden. So sind nach einem begutachtenden Ortstermin die Sichtachsen an städtischen Parks und Unterführungen durch Baum- und Heckenschnitt verbessert worden, um hier dem Unsicherheitsgefühl aus Teilen der Bevölkerung entgegen zu wirken. Weiterhin wurden an den betreffenden Örtlichkeiten zusätzliche Beleuchtungsmittel installiert, Sitzbänke befestigt und neue Abfallentsorgungsmöglichkeiten angebracht.
Auch der Thematik „Veranstaltungsschutz im öffentlichen Raum widmet sich die Stadt Hessisch Lichtenau verstärkt. Im Rahmen einer kommunalen Kooperation mit den Städten Waldkappel, Bad Sooden-Allendorf und Witzenhausen wurden mobile Barrikaden und Zufahrtsschutzelemente gemeinschaftlich angeschafft, die dann von den beteiligten Kommunen bei verschiedenen Veranstaltungen auch gemeinschaftlich genutzt werden können.
Insgesamt konnte festgestellt werden, dass in Hessisch Lichtenau seit dem Beitritt zu KOMPASS schon einige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage umgesetzt und auf den Weg gebracht wurden. Diesen guten Weg, auf dem man sich befindet, gilt es nun für Hessisch Lichtenau, aber auch im Zusammenschluss mit Waldkappel und Großalmerode als „KOMPASSregion“ weiter fortzusetzen und auszubauen.
Als nächster Schritt steht jetzt die Einrichtung eines Präventionsrates an, der die bestehenden und angedachten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit weiterbegleitet und darüber hinaus auch zukünftige Bedarfe in punkto Sicherheit erkennt und sein Handeln danach ausrichtet.
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