Frankfurt/Main (ots) –
Ein mediterraner Garten kann das grüne Herz gleich mehrfach höherschlagen lassen. Sowohl die Duftnoten von Zitruspflanzen oder Kräutern als auch eine einzigartige Optik sorgen für Urlaubsstimmung zu Hause. Und mit der richtigen Planung und der passenden Pflege ist eine südländische Oase auch ressourcenschonend, da sparsam im Wasserverbrauch. Außerdem ist ein mediterraner Garten, anders als sein Name vermuten lässt, ein hervorragendes Konzept für platzbegrenzte Terrassen und Balkone.
Viele Pflanzen, die das typische Bild eines mediterranen Gartens ausmachen, wie zum Beispiel Oleander, Lavendel oder Olivenbäume, eignen sich vor allem für Kübel oder Pflanzkästen. Diese lassen sich zu immer wieder neuen schönen Arrangements zusammenstellen. Wichtig ist, dass die Pflanzgefäße genügend Raum für das Wurzelwachstum lassen und keine Staunässe entstehen kann.
Standortvoraussetzungen und Bodenqualität beachten
Die meisten dieser Pflanzen haben ihren Ursprung in warmen und sonnenintensiven Gefilden. Das bedeutet für die heimische Grünpflege, dass sie einen sonnigen, idealerweise nach Süden ausgerichteten Standort benötigen, der gleichzeitig gegen kalte Winde geschützt ist. Die Platzierung vor Hauswänden oder Mauern liefert zusätzlich Wärme durch abstrahlende Sonne.
Mediterrane Pflanzen benötigen vor allem kalkhaltige und durchlässige Erde. Der Boden sollte trocken und locker sein. Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) hat hierzu folgende Tipps:
– Im Garten sollte die Bodenqualität geprüft werden, ehe die Pflanzen eingesetzt werden. Ist der Gartenboden eher nass und lehmig, sollte er mit Tongranulat oder Sand aufgelockert werden. Da sie auch weniger Nährstoffe brauchen, kann nährstoffreicher Boden auf diese Weise abgeschwächt werden.
– Für die Anpflanzung in Kübeln sollten Pflanzgefäße ausreichend Löcher am Boden haben und mit einer Drainageschicht aus Tongranulat oder Kies versehen sein. Das verhindert Staunässe. Aufgrund des geringen Nährstoffbedarfs brauchen mediterrane Pflanzen kaum Dünger. Welche Form der Nährstoffversorgung für die jeweiligen Pflanzen ideal ist, kann im Gartenfachhandel oder Gärtnereien erfragt werden.
– Gleichwohl fühlen sich Pflanzen, die intensiver Sonne ausgesetzt sind, in Terrakottakübeln oder glasierten Keramiktöpfen sehr wohl. Das Material heizt sich nicht so schnell auf wie etwa dunkle Kunststoffbehälter und die Glasierung sorgt außerdem für eine längere Wasserspeicherung. Allerdings vertragen diese Materialien keinen längeren Frost.
Bei Kräutern auf gute Nachbarschaft achten
Ein Highlight in vielen mediterranen Gärten sind auch hierzulande die typischen südländischen Kräutermischungen. Thymian, Rosmarin, Salbei & Co. würzen nicht nur die Sommerluft, sondern bringen auch Urlaubsstimmung ins Essen. Für die Pflanzung und Pflege hat Dr. Regina Fischer vom IVA noch eine Empfehlung: „Kräuter sollten entsprechend ihrer Standortvorlieben zusammengesetzt werden, wie zum Beispiel Rosmarin oder Thymian mit Lavendel. Außerdem sollten die Kräuter regelmäßig geerntet werden, da sich das positiv auf Wachstum und Neuaustrieb auswirkt.“
Hinweise für die Überwinterung
Wenn sich der Sommer dem Ende neigt, fragen sich viele Hobbygärtner*innen wie die mediterranen Pflanzen den Winter am besten überstehen. Auch hierzu kann der IVA Hilfestellung geben:
– Grundsätzlich gilt: Pflanzen so lange wie möglich an der frischen Luft lassen. Auch wenn mediterrane Pflanzen warme Sommertage der kalten Winterzeit vorziehen, sind sie immer noch lieber draußen als drinnen.
– Sobald sich der erste Frost ankündigt, sollten kälteempfindliche Kübelpflanzen wie Zitrusbäumchen oder Oleander in möglichst helle und luftige sowie unbeheizte Räume wie Garagen, Keller oder Treppenhäuser umziehen.
– Sollten die Pflanzen leicht frosthart sein, wie etwa Olivenbäume, können sie auch an die Hauswand gerückt und ggf. durch zusätzliche Vlies-Lagen um das Pflanzgefäß winterfit gemacht werden. Dann sollten aber keine Untersetzer mehr eingesetzt werden, um Staunässe zu vermeiden.
– Sowohl draußen als auch drinnen sollten die Pflanzen zwar regelmäßig gegossen werden, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Allerdings sollten die Pflanzen, die den Winter draußen verbringen nur an frostfreien Tagen gegossen werden, da gefrorenes Wasser den Wurzeln mehr schadet als nützt.
– Im Garten angesiedelte Kräuter können den Winter im Freiland bleiben. Wichtig ist nur, dass sie an einem geschützten Ort sind und der Boden winterliche Nässe durch Regen oder Schnee schnell versickern lässt.
– Nach dem Winter empfiehlt es sich, die Pflanzen bei ihrer Rückkehr nach draußen erstmal zwei Wochen in den Schatten zu stellen. Nach den dunkleren Monaten sind sie gegenüber Sonnenlicht empfindlich und können bei zu starker Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand bekommen.
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Quelle: ots