Bonn (ots) –
Unter dem Stichwort CIR 2.0 tritt der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum (CIR) an, um mit strafferen Strukturen Entscheidungs- und Führungsprozessen bei schnellen CIR-Operationen zu beschleunigen. Ein erster Schritt wurde bereits im Oktober 2022 getan. Mit dem nächsten Schritt am 29. März 2023 werden in Daun und in Rheinbach nun fachliche Expertise und truppendienstliche Führung zusammengeführt.
Derzeit unterliegt insbesondere die digitale Welt einem schnellen, stetigen und dynamischen Wandel. Dies gilt umso mehr im aktuellen militärischen Umfeld nicht erst seit dem 24. Februar 2022. Auf der einen Seite stehen die Forderungen der Kampftruppe nach einem voll digitalisierten Gefechtsfeld vom Infanteristen bis zur hochspezialisierten Aufklärungsdrohne, auf der anderen Seite der Schutz gegen feindliche Einflüsse aus dem Cyber- und Informationsraum.
Um diesen Forderungen Rechnung zu tragen, werden das Kommando Aufklärung und Wirkung in Daun und das Kommando Informationstechnik-Services der Bundeswehr in Rheinbach geschaffen. Während das Kommando Aufklärung und Wirkung künftig direkt 4.600 Spezialisten der Truppe Elektronische Kampfführung, des Militärischen Nachrichtenwesens und für Cyber-Operationen führen wird, unterstehen dem Kommando Informationstechnik-Services der Bundeswehr gut 5.900 IT-Expertinnen und -experten. Neben dem Definieren und Durchsetzen einheitlicher Standards, sowie der Weiterentwicklung von Technik und Verfahren bieten beide Kommandos damit sowohl Fähigkeiten aus einer Hand, als auch die Truppe dazu.
In seiner Rede unterstrich der Inspekteur CIR, Vizeadmiral Dr. Thomas Daum, der auch gleichzeitig das Zeremoniell leitete, die Bedeutung dieses Schritts: „Mit dieser neu geordneten, dabei schlankeren Struktur bündeln wir unsere Ressourcen in der Durchführungsebene, straffen unsere Hierarchie und verändern damit notwendigerweise und ebenso die Prozesse, um dynamischer und agiler zu sein“.
Gleichzeitig wies er darauf hin, warum sich die Bundeswehr und gerade auch die Soldatinnen und Soldaten des Organisationsbereichs CIR intensiv auf die neue Bedrohungslage, gerade auch in Hinblick auf den aktuellen Krieg in der Ukraine einstellen müssen:
„Es muss uns, Bundeswehr und Gesellschaft, Wirtschaft und Politik klar sein, dass die in aller Munde befindlichen abstrakten Begriffe der Landes- und Bündnisverteidigung einen ebensolchen Krieg bedeuten kann, dann jedoch in Berlin, in Frankfurt, in Hamburg oder Bonn…Zugleich müssen sich unsere Anstrengungen darauf richten, unsere Streitkräfte auszustatten sowie auszubilden, um kämpfen zu können und kämpfen zu wollen.“
Die Verantwortung als Kommandeur des Kommando Aufklärung und Wirkung wird Brigadegeneral Dag Baehr übernehmen. Am Standort Rheinbach wird Brigadegeneral Jörg Rüter an der Spitze der IT-Kräfte stehen.
Im Rahmen der Zeremonie wurde ebenfalls das Zentrum für Operative Kommunikation der Bundeswehr sowie die Schule Informationstechnik und die Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr direkt dem Kommando CIR unterstellt.
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