Hannover (ots) –
Speed-Dating-Events für Praktikanten und Prämien für freiwillige Praktika: Diese kreativen Ansätze sollen dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegenwirken. Denn aktuell bleiben Hunderte von Lehrstellen unbesetzt und Betriebe kämpfen ums Überleben.
Solche Aktionen sind gut gemeint, aber sie kratzen nur an der Oberfläche. Denn es braucht eine ganzheitliche Strategie, um junge Menschen nachhaltig für handwerkliche Berufe zu begeistern. Was wirklich gegen den Fachkräftemangel in der Branche hilft, beleuchtet dieser Artikel.
Gründe für das Nachwuchsproblem im Handwerk
Es gibt mehrere Gründe, warum es Handwerksbetrieben zunehmend schwer fällt, Nachwuchskräfte zu finden. Einer davon ist die veränderte Einstellung von Berufsanfängern. Während sie früher möglichst schnell Geld verdienen wollten, steht jetzt die berufliche Selbstfindung im Mittelpunkt. Dazu ergreifen viele ein Studium, bevor sie sich mit der Frage nach dem zukünftigen Beruf auseinandersetzen. Rein monetäre Anreize sind deshalb nur bedingt erfolgreich. Hinzu kommt die Verweigerung von vielen Handwerksbetrieben gegenüber modernen Innovationen. Traditionelle, aber überholte Vorgehensweisen im Bereich Marketing, aber auch bei den Arbeitsabläufen, schrecken junge Menschen vor dem Einstieg in einen Betrieb ab.
Ein dritter Grund liegt in den rauen Umgangsformen, die in vielen Handwerksbetrieben herrschen. Vielfach sind vor allem die Vorgesetzten immer noch der Meinung, die Nachwuchskräfte müssten durch eine harte Schule gehen, weil es bei ihnen selbst so gehandhabt wurde. Ständige Kritik, die Übertragung von unangenehmen Aufgaben und permanenter Stress sind die Folge – Zustände, denen sich die jungen Menschen nicht mehr aussetzen müssen, weil sie genug Alternativen haben.
Lösungsansätze für mehr Erfolg beim Recruiting
Jeder Handwerksbetrieb hat es selbst in der Hand, wie attraktiv er auf junge Berufsanfänger wirkt. Ein wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitern führt zu mehr Freude am Arbeitsplatz. Zufriedene Mitarbeiter erzählen wiederum positiv von ihrem Arbeitgeber, was sich in der Branche schnell herumspricht – die beste und effektivste Recruiting-Maßnahme überhaupt.
Darüber hinaus sollten die Betriebe ihre Sichtbarkeit bei jungen Menschen erhöhen, um diese auf sich aufmerksam zu machen. Dazu sind allerdings Investitionen in moderne, neuartige Recruiting-Methoden nötig – eine Maßnahme, vor der viele Handwerksunternehmen aus übermäßigem Traditionsbewusstsein zurückschrecken. Dabei liegt gerade hier enormes Potenzial für die Branche.
Umsetzungsbeispiel für schnellen Erfolg bei der Mitarbeitersuche
Ein Handwerksbetrieb, der möglichst schnell neue qualifizierte Fachkräfte einstellen möchte, sollte zunächst regelmäßig, etwa vierteljährlich, Mitarbeitergespräche führen. Diese schaffen Raum für die Thematisierung von Wünschen und Bedürfnissen der Belegschaft sowie für Aspekte, die für Unzufriedenheit sorgen.
Im Anschluss sollte das Unternehmen systematisch nach Optionen suchen, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter im Rahmen des Möglichen zu optimieren. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist häufig die Schaffung von klaren Strukturen, sodass jedem Arbeitnehmer zu jedem Zeitpunkt klar ist, was zu tun ist. Ergänzend dazu sollte die Außendarstellung überarbeitet werden, wobei darauf spezialisierte Unternehmen hilfreich sein können.
Über A&M Unternehmerberatung:
Marvin Flenche und Alexander Thieme sind Gründer der A&M Unternehmerberatung GmbH. Die Agentur hat sich auf Handwerksbetriebe spezialisiert und ermöglicht Unternehmen mit Hilfe von Onlinemarketing Planbarkeit und Wachstum durch mehr Kundenanfragen und qualifizierte Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: https://www.am-beratung.de.
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