Friedberg (ots) –
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Bindeglied zwischen Bürger und Polizei – Julia Kolwes ist neue Schutzfrau vor Ort
In ihrer neuen Funktion tätig ist sie bereits seit Anfang Februar. Im Rahmen der ersten „KOMPASS“-Sicherheitskonferenz am Freitag, 8. April 2022 stellte Polizeipräsident Bernd Paul Bad Vilbels neue Schutzfrau vor Ort nun auch offiziell vor. Julia Kolwes heißt die 30-jährige Polizeioberkommissarin, die fortan den etwa 35.500 Einwohnern der Quellenstadt vor den Toren Frankfurts als erste polizeiliche Ansprechpartnerin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
Polizeipräsident Bernd Paul: „Wir möchten den Menschen ein niedrigschwelliges Angebot unterbreiten, noch schneller und einfacher mit „ihrer“ Polizei in Kontakt treten zu können. Ich bin mir sicher, dass wir mit Frau Kolwes eine junge und hoch motivierte Kollegin für das sicherlich anspruchsvolle Amt der Schutzfrau vor Ort gefunden haben, die den Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürgern fortan als verlässliche Ansprechpartnerin und Vertrauensperson zur Verfügung stehen.“
Schutzfrau vor Ort Julia Kolwes: „Sowohl der Stadt wie auch der Polizeistation, bei welcher ich nach meiner Zeit in der hessischen Bereitschaftspolizei seit 2020 zunächst im Streifendienst, anschließend in der Ermittlungsgruppe tätig war, fühle ich mich sehr verbunden. Sehen Sie mich als Bindeglied zwischen Bürger und Polizei und scheuen Sie sich bitte nicht, mit Ihren Fragen, Sorgen und Nöten jederzeit auf mich zuzukommen!“
Die aus dem Kreis Gießen stammende, (hunde-)sportbegeisterte Polizistin möchte durch ihre Tätigkeit einen Teil dazu beitragen, das Sicherheitsgefühl der Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen.
Sicherheitskonferenz – Auf dem Wege zum Kompass-Siegel
Im Rahmen der ersten Bad Vilbeler Sicherheitskonferenz begrüßte Erster Stadtrat Sebastian Wysocki die geladenen Gäste aus Kommunalpolitik, örtlicher Gastronomie, öffentlicher Verwaltung sowie des Polizeipräsidiums Mittelhessen im Dortelweiler Kultur- und Sportforum. Die Begrüßungsveranstaltung anlässlich der Einführung Bad Vilbels künftiger Schutzfrau vor Ort hatte man zu Beginn des Jahres pandemiebedingt zunächst verschieben müssen. Herr Wysocki, der Ordnungsamtsleiter Stengel und Polizeichef Götzmann als „dynamisches Duo“ bezeichnete, freute sich: „Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Polizei ist bereits seit Jahren eine sehr gute. Für uns war daher schnell klar, am Kompass-Programm teilzunehmen und diese Zusammenarbeit, insbesondere durch noch engere Einbeziehung unserer Bürgerinnen und Bürger, weiter auszubauen.“
Bad Vilbel erklärte bereits im Frühjahr 2021 seine Teilnahme als 87. hessische Kommune am „KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel“ („Kompass“) des hessischen Innenministeriums. Bei dieser Gelegenheit gründete sich eine Arbeitsgruppe aus Angehörigen der Kommunalverwaltung, örtlicher Polizei und Präventionsabteilung des mittelhessischen Polizeipräsidiums, die sich fortan mit dem Ziel der weiteren Verbesserung mit der städtischen Sicherheitslage befasst.
Dass dieser Umstand auch positive Aspekte mit sich brachte, bewies Holger Götzmann, Leiter der Bad Vilbeler Polizeistation. So konnte der Dienststellenleiter unter anderem bereits die Ergebnisse einer repräsentativen Bürgerbefragung zur städtischen Sicherheitslage, die unter Federführung der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt und ausgewertet worden war, präsentieren.
„Mit einer Häufigkeitszahl* von zuletzt 3.379 ist Bad Vilbel trotz unmittelbarer Nähe zu Frankfurt ein „sicheres Pflaster“ (Mittelhessen: 4.042; Land Hessen: 5.340). Unsere Bürgerinnen und Bürger können sich sicher sein, das Risiko Geschädigter einer Straftat zu werden, ist in der Quellenstadt deutlich geringer als vielerorts sonst“, so Götzmann.
Im Rahmen einer umfangreichen Analyse des polizeilichen Kriminalitätslagebildes hatten sich für Bad Vilbel jedoch trotz alledem mehrere Fälle von Wohnungseinbrüchen, Fahrraddiebstählen sowie von sogenannten Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (Enkeltrick, Schockanruf, falsche Polizeibeamte etc.) herauskristallisiert. Um zukünftig noch zielgerichteter, insbesondere gegen derartige Kriminalitätsphänomene vorzugehen, erarbeitete man in der Arbeitsgruppe bereits ein konkretes Maßnahmenpaket, welches beispielsweise den zielgerichteten Einsatz von Fuß- und Fahrradstreifen, regelmäßige Zweiradüberprüfungen, Fahrradcodierungen oder aber die direkte Sensibilisierung lebensälterer Bürgerinnen und Bürger hinsichtlich aktueller Betrugsmaschen umfasst.
Polizeipräsident Bernd Paul abschließend: „Wichtig ist zweifelsohne die enge Zusammenarbeit zwischen Kommune und Polizei. Nicht weniger wichtig ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger, beispielsweise mit einer Bürgerbefragung, mitgenommen und beteiligt werden. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können so in Zukunft sehr wertvoll für Maßnahmen von Stadt und Polizei sein.“
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*Anmerkung: Die Häufigkeitszahl ist ein Wert, anhand dessen sich die Kriminalitätsbelastung einer Stadt, eines Landkreises usw. über einen vorgegebenen Zeitraum ablesen und vergleichen lässt. Sie wird anhand der in einem Jahr registrierten Straftaten, hochgerechnet auf 100.000 Einwohner, berechnet.)
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Tobias Kremp
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Quelle: ots