Osthessen (ots) –
Aufheulende Motoren und respektloses Verhalten gegenüber Anwohnern und Verkehrsteilnehmern? Fehlanzeige: Das Polizeipräsidium Osthessen blickt auf einen ruhigen Karfreitag (15.04.) zurück. An diesem Tag wurden im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages auch in den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg sowie dem Vogelsbergkreis vermehrt Verkehrskontrollen durchgeführt.
Traditionell zieht der „Carfreitag“ Auto- und Motorradliebhaber auf die osthessischen Straßen. Insbesondere die Innenstädte werden zum Leidwesen zahlreicher Anwohnerinnen und Anwohner durch sogenannte „Autoposer“ aufgesucht, die mit unnötigem Umherfahren, lauter Musik und überhöhter Geschwindigkeit für Beschwerden sorgen. Doch in diesem Jahr zieht das Polizeipräsidium Osthessen eine positive Bilanz: „Wir waren mit dem Einsatz zufrieden“, erklärt Polizeihauptkommissar Carsten Sippel, Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes (RVD) Fulda: „Ein Lob an die Angehörigen der regionalen Autoszene, die sich weitestgehend an die Spielregeln gehalten haben und bei den Kontrollen einsichtig zeigten.“
Über 100 kontrollierte Fahrzeuge
Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Kassel fand zum Auftakt eine stationäre Verkehrskontrolle in der Lindenstraße in Fulda statt. „Dieser Bereich ist immer wieder Gegenstand von Beschwerden über lärmende Fahrzeuge“, so der Einsatzleiter. Ausschließlich ein Verkehrsteilnehmer überschritt hier die zulässige Geschwindigkeitsbegrenzung, ein weiteres Fahrzeug musste aufgrund einer manipulierten Auspuffanlage, die eine viel zu hohe Geräuschemission zur Folge hatte, durch die Polizistinnen und Polizisten aus dem Verkehr gezogen werden.
Im Stadtgebiet sowie den Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und dem Vogelsbergkreis waren den ganzen Tag über zivile und uniformierte Streifen im Einsatz. So auch die osthessische Kontrollgruppe „Tuner, Raser, Poser“, die speziell für die Kontrolle technisch veränderter Fahrzeuge geschult ist und gezielt ein Augenmerk auf die Verkehrsteilnehmenden dieser Szene legte. Der Großteil an Fahrzeugführern zeigte Verständnis für die Maßnahmen der Polizei. Die Beamtinnen und Beamten nutzten die Möglichkeit, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und durch gezielte Präventionsarbeit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten. Bei den über 100 kontrollierten Fahrzeugen musste jedoch in einigen Fällen aufgrund unzulässiger technischer Veränderungen ein Verfahren wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis eingeleitet werden. In drei Fällen erstellten externe Spezialisten zudem ein Beweissicherungsgutachten und zwei „Poser“ bekamen jeweils einen Platzverweis ausgesprochen.
Insgesamt wurden vier Strafanzeigen gefertigt sowie über 40 Ordnungswidrigkeiten festgestellt. Polizeiführer Carsten Sippel zeigt sich zufrieden mit den Ergebnissen der durchgeführten Maßnahmen: Verstöße gegen das Hessische Feiertagsgesetz gab es keine.
Das Phänomen der „Autoposer, Raser und Tuner“ stellt auch dieses Jahr wieder ein Schwerpunktthema der osthessischen Verkehrssicherheitsarbeit dar. Die technisch versierten Beamtinnen und Beamten der Kontrollgruppe werden auch weiterhin das regelkonforme Verhalten im Straßenverkehr überwachen.
(jb)
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