Koblenz (ots) –
Im Krankenhaus erworbene Infektionen stellen eine große gesundheitliche Gefahr dar. In Deutschland sind jährlich etwa 600.000 Patientinnen und Patienten betroffen. Viele Infektionen und Todesfälle wären vermeidbar. Die „Aktion Saubere Hände“ sensibilisiert für die Thematik.
Am 12. Dezember 2022 überreichten Oberfeldarzt Dr. Manuel Döhla, Leiter Hygiene im BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz (BwZKrhs) und sein Team das Aktion-Saubere-Hände-Zertifikat in Gold an den Kommandeur und Ärztlichen Direktor des BwZKrhs Koblenz, Herrn Generalarzt Dr. Jens Diehm. Dieser bedankte sich für die gezeigte Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit: „Keime kann man nicht sehen. Auch die guten Leistungen eines präventivmedizinischen Fachs wie der Krankenhaushygiene sieht man oft nicht. Umso wichtiger und wertvoller ist dieses Zertifikat als Aushängeschild für das BwZKrhs Koblenz im Umgang mit Keimen im Hinblick auf die Sicherheit seiner Patientinnen und Patienten“, so Diehm in seiner Ansprache an das Team der Krankenhaushygiene.
Zusammenarbeit wichtige Voraussetzung
Die Hände des medizinischen Personals spielen eine wichtige Rolle in der Übertragung von Keimen, sodass Händehygiene als wichtige Präventivmaßnahme gilt. Die Krankenhaushygiene des BwZKrhs legt daher besonderes Augenmerk auf dieses Thema. Und dies mit großem Erfolg, wie die Verleihung des Zertifikates der „Aktion Saubere Hände“ (ASH) in Gold beweist. In berufsgruppenübergreifender Zusammenarbeit mit allen Kliniken und Abteilungen sowie den Stabsstellen des BwZKrhs Koblenz konnten die zahlreichen Anforderungen erfüllt werden, die an diese höchste Auszeichnung der ASH gestellt werden. So ist die leichte und gut erkennbare Erreichbarkeit von Desinfektionsmittelspendern für medizinisches Personal, aber auch für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige wichtig. Wegen zahlreicher Umzüge von Stationen und Fachbereichen und Umbau- und Sanierungsmaßnahmen auf dem gesamten Krankenhausgelände musste die Anzahl und Anordnung der Desinfektionsmittelspender immer wieder überprüft und optimiert werden. Nur so ist gewährleistet, dass jederzeit eine Händedesinfektion durchgeführt werden kann.
Fünf Momente
Die „fünf Momente der Händehygiene“ beschreiben, an welcher Stelle eine Händedesinfektion notwendig wird:
1. Vor Patientenkontakt
2. Vor einer aseptischen Tätigkeit, wie dem Blutabnehmen, Verbandswechsel und anderen diagnostischen, therapeutischen oder pflegerischen Tätigkeiten
3. Nach Kontakt mit potentiell infektiösem Material
4. Nach Patientenkontakt
5. Nach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung
Die Krankenhaushygiene schulte das gesamte Krankenhauspersonal zu diesen fünf Momenten und sensibilisierte Mitarbeitende in besonderen Bereichen, wie den Laboren, Ambulanzen oder bei der Blutspende. Hierfür wurden neben festen Schulungsterminen mobile Workshops mit individuellen praktischen Schulungen angeboten, sodass die Mitarbeitenden nicht einmal ihren Arbeitsplatz verlassen mussten, wenn dies organisatorisch nicht möglich war. Anschließend führten die Fachkrankenpflegekräfte für Hygiene und Infektionsprävention des BwZKrhs Koblenz sogenannte „Compliance-Beobachtungen“ durch, bei denen sie den Kolleginnen und Kollegen der Kliniken und Abteilungen über die Schulter schauten, um die Umsetzung des Gelernten zu analysieren und bei Bedarf direkt zu optimieren. „Dies nimmt viel Zeit in Anspruch und dauert durchaus mehrere Arbeitstage pro Bereich. Ein Mehraufwand, der sich jedoch für eine spürbare Verbesserung von Prozessen lohnt, als auch zum begehrten ASH-Zertifikat in Gold führt“, stellte Döhla erfreut fest.
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Quelle: ots