Berlin (ots) –
„Unsere Genossenschaften sind vorbereitet, neugierig, aufgeschlossen für Neues und gestalten mit Mut und Entschlossenheit die Zukunft. Dies wünschen wir uns auch von der Ampelkoalition.“ Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), sieht die genossenschaftlichen Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche gut aufgestellt, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen und die sich daraus ergebenden Chancen zu nutzen. Anlässlich des Deutschen Raffeisentags in Berlin sagte er vor rund 300 Führungskräften genossenschaftlicher Unternehmen: „Die Betriebe und Unternehmen entwickeln ihre Geschäftsmodelle stetig weiter, setzen auf Umwelt- und Klimaschutz und nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung und moderner Technik. Doch auch die Politik muss Veränderungsbereitschaft leben, gegenüber neuen Technologien aufgeschlossen sein und nachhaltiger werden.“
Der DRV-Präsident fordert Verlässlichkeit für die Land- und Ernährungswirtschaft, die über eine Legislaturperiode hinausreicht: „Die Branche findet Antworten auf die Megatrends unserer Zeit. Um diese erfolgreich umzusetzen, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und ein positives Klima für die Entwicklung und den Einsatz von Innovationen. Politik und Gesellschaft müssen der Landwirtschaft das notwendige Vertrauen entgegenbringen, damit sie kreativ und zukunftsgerichtet agieren kann.“
„Über.Morgen. Megatrends Agrar und Ernährung“ lautete das Motto des Deutschen Raiffeisentags. Unter der Moderation von TV- und Hörfunkjournalist Volker Wieprecht wurde in den Fachvorträgen und Diskussionen deutlich, dass sich eine optimistische Sicht auf die Zukunft lohnt, Zukunft stets das Ergebnis von Entscheidungen ist und dass es Innovationen statt rückwärtsgewandte Verhinderungskultur braucht. „Die Nischen von heute können die großen Märkte der Zukunft sein“, sagte Holzenkamp. Rückendeckung für seinen auf Innovation setzenden Zukunftsansatz bekam der DRV von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, die explizit die DRV-Initiative „Innovationsbooster“ unterstützt. Mit Blick auf die bevorstehende Novelle des EU-Gentechnikgesetzes sagte sie in einer Grußbotschaft: „Die neuen Züchtungstechnologien sind eine Riesen-Chance, um die Ernährung zu sichern, unsere Agrarwirtschaft an den Klimawandel anzupassen und um weiterhin im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.“ Sie forderte: „Wir müssen ein zeitgemäßes Gentechnikgesetz schaffen, das wissenschaftlich fundiert, risikoangepasst und technologieoffen ist.“
Neben den von Dr. Stefan Brandt, Direktor Futurium, Dr. Daniel Dettling, Zukunftsinstitut Berlin, vorgestellten Megatrends wurde auf dem Deutschen Raiffeisentag auch intensiv über Fleischerzeugung aus Stammzellen und die Wachstumschancen des pflanzlichen Sektors unter Einsatz von moderner Gentechnik gesprochen. Es diskutierten hierzu Susanne Schulze Bockeloh, Vizepräsidentin Deutscher Bauernverband, Kristal Golan, Head of New Protein Solutions BayWa AG und Geschäftsführerin BayWa Venture GmbH, Dr. Wolfgang Kühnl, Geschäftsführender Gesellschafter InFamily Foods Holding GmbG & Co. KG, Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie und des Lebensmittelverbands Deutschland, Carsten Schruck, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Westfleisch SCE mbH, und Dr. David Spencer, Biologe und Autor.
Über den DRV
Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes (Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung akzeptiert.
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