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Freitag, 22. November 2024

Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft durch die Krise führen

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Köln/Berlin (ots) –

„Herausforderungen meistern. Chancen nutzen. Wachstum sichern.“ – unter diesem Motto ist der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW jetzt zu seiner Bundestagung zusammengekommen. „In der wirtschaftlichen aktuellen Situation ist es mehr denn je unsere Aufgabe als Mittelstandsverband, die mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer zu begleiten und ihre Position zu sichern und zu stärken“, betonte Markus Jerger, Vorsitzender des Verbandes, zum Auftakt der Verbandstagung, die in diesem Jahr in Köln stattfand. „Wir müssen Erfahrungen teilen, vor Gefahren warnen, aber auch Best-Practice-Beispiele aufführen und vor allem auf neue Marktchancen hinweisen.“ Die Konferenz ist eine der zentralen Veranstaltungen des BVMW für seine Verbandsbeauftragten.

Die geopolitische Zeitenwende ist, und das wird immer deutlicher, auch eine ökonomische Zeitenwende in Europa und in Deutschland. „Die jetzige Energiekrise und die damit verbundene Preisexplosion ist die größte ökonomische Herausforderung seit Gründung der Bundesrepublik“, führte Jerger weiter aus. „Deswegen muss die Politik handeln. Die Zeit für Diskussionen ist vorbei, der Mittelstand braucht jetzt sofort echte Entlastungen, um die nächsten Monate zu überstehen. Wartet die Politik weiterhin mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen, wird es für viele kleine und mittlere Betriebe zu spät sein. Schon jetzt erreichen uns jeden Tag Hilferufe von frustrierten Unternehmerinnen und Unternehmern.“

Der Mittelstand. BVMW im Gespräch mit der Politik

Fester Bestandteil der BVMW-Bundestagung ist der direkte Dialog mit der Politik: In diesem Jahr konnte der Mittelstandsverband die nordrhein-westfälischen Landesminister Herbert Reul und Karl-Josef Laumann sowie die Verteidigungspolitikerin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann zu seiner Konferenz begrüßen.

Herbert Reul (CDU), Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte in seiner Rede die Bedeutung des Mittelstandes für sein Bundesland: „Wir wissen, dass der Mittelstand passende Rahmenbedingungen braucht, um erfolgreich zu sein. Als Politik haben wir daher die Aufgabe, die Probleme der Unternehmen ernst zu nehmen und uns zu kümmern. Dabei geht nicht alles von heute auf morgen, aber wir müssen zeigen, dass wir die Sache angehen. Nur so können wir das Vertrauen in die Politik und in den Staat stärken und zurück-gewinnen.“ Als weiteres Risiko für den Mittelstand machte der NRW-Innenminister die zunehmende Cyber-Kriminalität aus. Reul: „Wir sprechen in diesen Tagen viel über Versorgungssicherheit. Doch Sicherheit ist mehr. Allein in NRW hatten wir im vergangenen Jahr 30.000 Fälle von Online-Erpressung – eine Steigerung von mehr als 25 Prozent. Dabei bleiben viele Fälle unentdeckt, denn oft wird die Polizei nicht eingeschaltet.“ Reul appellierte an die BVWM-Verbandsbeauftragten, die Gefahren der Online-Kriminalität ernst zu nehmen und die Mitgliedsunternehmen entsprechend zu sensibilisieren. „Diesen Kampf müssen wir zusammen führen.“

Karl-Josef Laumann (CDU), Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigte in seiner Rede auf, dass der Wirtschaftskrieg, der gegen Europa laufe, besonderes Handeln erforderlich mache. „Wir müssen jede Ressource, die wir im Land haben, in der jetzigen Situation nutzen, um die Wirtschaft mit ausreichend Energie zu versorgen. Das heißt, unter anderem heimische Kohle muss genutzt und Atomkraft muss verlängert werden. Nur mit mehr Energie werden wir aus der Krise kommen.“ Als weiteren großen Hemmschuh machte der Landesarbeitsminister den Fachkräftemangel aus – und traf damit eine Kernforderung des Verbandes. „Wir brauchen eine Renaissance der dualen Ausbildung, sonst werden wir das Problem nicht lösen“, so Laumann. „Das macht zusätzliche Investitionen und Anstrengungen für die duale Ausbildung unumgänglich. Unser Ziel in NRW ist es, dass alle Schulformen auf die duale Ausbildung vorbereiten.“

Die Verteidigungspolitikerin und Bundestagsabgeordnete Dr. Marie-Agnes-Strack-Zimmermann (FDP) ging auf die aktuelle Situation in der Ukraine ein: „Wir brauchen eine neue Entschlossenheit in der Sicherheitspolitik und eine ehrliche gesellschaftliche Debatte. Nicht erst der brutale russische Angriff auf die Ukraine zeigt, dass Frieden und Freiheit niemals selbstverständlich sind. Wehrhaftigkeit, Wehrwilligkeit, Wehrfähigkeit, das bedingt einander. Wenn ich ein Land wehrfähig mache, also die Bundeswehr entsprechend ausrüste, muss auch der Wille da sein, im Ernstfall das Land zu verteidigen. Wir müssen die Zeitenwende mit Leben füllen, um unsere Demokratie zu verteidigen. Industrie, ob groß, mittelständisch oder klein, Politik und Bundeswehr müssen hier entschlossen an einem Strang ziehen und bürokratische Fesseln sprengen.“

Über den Verband:

Der Mittelstand. BVMW e.V. ist die größte politisch unabhängige und branchenübergreifende Interessenvereinigung des deutschen Mittelstands. Im Rahmen der Mittelstandsallianz vertritt der Dachverband BVMW politisch zudem mehr als 30 mittelständisch geprägte Verbände mit insgesamt 900.000 Mitgliedern.

Weitere Informationen unter: www.bvmw.de

Pressekontakt:
BVMW Pressesprecher
Nicholas Neu
Tel.: 030 533206302
Mail: presse@bvmw.de
Original-Content von: BVMW, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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