POL-OF: Jedes dritte Fahrzeug bemängelt: Großkontrolle auf der Tank- und Rastanlage Weiskirchen Nord

Autobahn 3 / Rodgau-Weiskirchen (ots) –

(lei) Der Schwerlastverkehr auf Autobahnen ist von besonderer Bedeutung für Wirtschaft und Logistik. Gleichzeitig birgt er erhebliche Gefahren, wenn Vorschriften missachtet werden. Unzureichend gesicherte Ladungen, Übermüdung oder technische Mängel können zu schweren Unfällen führen und damit Menschenleben gefährden.

Vor diesem Hintergrund führte die Polizei am Donnerstag erneut eine groß angelegte Kontrolle mit Fokus auf den Schwerlastverkehr auf der Autobahn an der Tank- und Rastanlage Weiskirchen Nord durch. Die Polizeiautobahnstation Südosthessen, die die Kontrolle initiierte, wurde dabei von den Beamten vom Hessischen Polizeipräsidium Einsatz, dem Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) sowie dem Zoll unterstützt.

Im Verlauf der Kontrolle wurden insgesamt 71 Lastkraftwagen überprüft. Darunter befanden sich 27 Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen, 6 Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen und 38 Fahrzeuge „40-Tonner“.

Die Bilanz:

Im Rahmen der Kontrollen wurden unter anderem insgesamt zwölf Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 8.000 Euro erhoben, 16 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und drei Mängelanzeigen erstellt.

Strafrechtlich fielen zwei Verstöße gegen das Waffengesetz auf, bei denen ein Springmesser und ein Schlagring sichergestellt wurden. Ein Fahrzeugführer wurde darüber hinaus beim Fahren ohne gültigen Führerschein ertappt.

Zwei Fälle von Kennzeichenmissbrauch wurden festgestellt, bei denen es sich um sogenannte illegale Fernzulassungen handelte. Dabei werden Fahrzeuge, die in Deutschland erworben wurden, mit im Ausland ausgestellten Überführungskennzeichen betrieben. Dies ist in Deutschland nicht zulässig, da hier ausschließlich deutsche Ausfuhrkennzeichen verwendet werden dürfen.

Im Weiteren wurden sechs Fälle von Zigarettenschmuggel aufgedeckt. In einem Fahrzeug entdeckten die Kontrollkräfte außerdem, dass es mit Heizöl betankt worden war. Wegen Steuerhinterziehung wurden entsprechende Nachzahlungen vorgenommen.

Ferner wurde bei der Kontrolle eines Gespanns festgestellt, dass die Ladung nicht ausreichend gesichert war – nicht die einzige derartige Auffälligkeit, wie sich am Ende zeigte. Dabei handelte es sich um ein Fahrzeug, das aus dem Vereinigten Königreich nach Rumänien transportiert wurde. Im Zuge der Kontrolle stellte sich heraus, dass neu verbaute Teile am Fahrzeug nicht versteuert waren, was ebenfalls eine Nachversteuerung zur Folge hatte – Höhe: 1.400 Euro.

Schließlich wurde bei einem 40-Tonnen-LKW ein Verstoß gegen das Fahrpersonalrecht festgestellt, da die Fahrerkarte nicht gesteckt war.

Insgesamt wurden bei der Großkontrolle etwa 30.000 Euro aus Bußgeldern, Sicherheitsleistungen und Nachzahlungen aus verschiedensten Deliktsfeldern erhoben. Besonders auffällig war, dass bei etwa 35 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge Mängel festgestellt wurden, vor allem aufgrund unzureichender Ladungssicherung.

Weitere Kontrollen zur Überwachung des Schwerlastverkehrs sind in Planung.

Bildquelle: Polizeipräsidium Südosthessen

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