Neuberg (ots) –
(lei) Bei der aktuellen ROADPOL-Kontrollwoche „Truck & Bus“ (13. – 19.05.2024), bei der sich auch das Polizeipräsidium Südosthessen beteiligt, haben Beamte der Polizeiautobahnstation Langenselbold am heutigen Freitag schwerpunktmäßig den gewerblichen Güter- und Personenverkehr ins Auge gefasst. Zusammen mit Bediensteten des Bundesamts für Logistik und Mobilität (kurz: BALM), dem Zoll, der Verkehrsinspektion sowie der Stadtpolizei Langenselbold erfolgten in der Zeit von 9 bis 16 Uhr an der Autobahn 45 zielgerichtete Kontrollen. In Fahrtrichtung Hanau wurden dabei über den Tag zahlreiche Fahrzeuge auf den Parkplatz „Pfingstweide“ gelotst und näher unter die Lupe genommen. Obwohl viele ohne Beanstandung weiterfahren durften, stellten die Kotrollkräfte auch einige Verstöße fest:
So wurden zwei 40-Tonner herausgewunken, bei denen die Fahrer offenbar die Lenk- und Ruhezeiten überschritten hatten, was jeweils eine Ordnungswidrigkeit wegen Verstoßes gegen die Sozialvorschriften zur Folge hatte.
Bei einem weiteren Brummi-Lenker stellten die Überprüfenden fest, dass dessen Berufskraftfahrerqualifikation abgelaufen war – bedeutet, dass er den Lkw, trotz vorhandener Fahrerlaubnis, lizenzrechtlich nicht mehr steuern durfte. Gegen ihn wurde ebenso ein Owi-Verfahren (hier nach dem Fahrpersonalgesetz) eingeleitet. Er musste vor Ort eine Sicherheitsleistung entrichten, genauso wie ein ebenfalls aus dem Ausland stammender Sattelzugführer, dessen Fahrerkarte abgelaufen war.
Um eine Gefährdung für die Kontrollierenden zu reduzieren und um die Lastkraftwagen besser auf den Rastplatz leiten zu können, wurde im Bereich der Kontrollstelle ein Geschwindigkeitstrichter ausgeschildert, der die Geschwindigkeit von anfangs 100, auf zunächst 80 und schließlich im Bereich der Kontrolle auf 60 Stundenkilometer reduziert. Da es bei den vergangenen Kontrollen vermehrt zu Geschwindigkeitsverstößen kam, wurde die Einhaltung des Tempolimits hier per Geschwindigkeitsmessung kontrolliert.
Der Lenker eines Lkw-Gespanns war hier mit gut 80 Stundenkilometern um rund 20 km/h zu schnell, weswegen auch auf ihn ein Bußgeld zukommt.
Zudem stellten die Ordnungshüter bei der Überprüfung eines 28-jährigen Autofahrers fest, dass dieser nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war – die Einleitung eines Strafverfahrens war die Folge. Auch gegen seine 45-jährige Beifahrerin, die Halterin des Wagens war, wird nun ermittelt, da sie dessen Fahrt zugelassen haben soll.
Die Beamten der Autobahnstation waren auch an weiteren Tagen in dieser Woche bereits unterwegs, so etwa am Mittwoch, wo sie mobile Kontrollen durchführten. Hierbei stellten sie unter anderem weitere sechs Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht fest und beanzeigten vier Zuwiderhandlungen gegen die Ladungssicherung.
Auch abseits solcher Schwerpunktwochen haben die Beamten im Rahmen gezielter Überprüfungen regelmäßig einen Fokus auf den gewerblichen Verkehr, um die Verkehrssicherheit insgesamt zu erhöhen.
Auf entsprechende Kontrollen müssen sich Verkehrsteilnehmer auch künftig einstellen.
Hintergrundinformation:
ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von europäischen Verkehrspolizeien handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in Münster. Dieses Polizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.
Offenbach 17.05.2024, Pressestelle, Thomas Leipold
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