Birkenau (ots) –
Die Fallzahlen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen sind auch in Hessen gestiegen. Die Opfer leiden meist ihr Leben lang unter den Taten. Durch die digitalen Medien gibt es für Täter inzwischen
neue Wege, sich potenziellen Opfern zu nähern. Bereits im Frühjahr 2022 starteten der Verein Bürger und Polizei Bergstraße e. V., die Rotary Clubs der Region, das Polizeipräsidium Südhessen und weitere Kooperationspartner die Kampagne „Brich Dein Schweigen – hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“. Dieser Kampagne hat sich auch der Kreis Bergstraße angeschlossen. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zu schützen und die Täterinnen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Am Mittwoch (08.05.) fand nun an der Langenbergschule ein Projekttag
statt.
Der Kampf gegen sexuellen Missbrauch hat höchste Priorität. Dazu gehört auch, den Kindern und Jugendlichen Medienkompetenz zu vermitteln. Viele Eltern wissen nicht, welche Möglichkeiten und damit Gefahren hinter den Geräten stecken und fühlen sich zum Teil auch überfordert. Auch daher ist die stetige altersangemessene Aufklärung der betroffenen Kinder und Jugendlichen ein guter und notwendiger Weg.
Was kann ich tun, wenn jemand im Internet Nacktfotos von mir verbreitet? Wie erkenne ich falsche Profile im Netz? An wen kann ich mich wenden, wenn ich von jemandem belästigt werde? Mit solchen Fragen konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei dem Projekttag an eine Reihe von Expertinnen und Experten auf dem Podium wenden. Ihnen standen dabei Kriminalhauptkommissar Christian Iglesias von
der Kriminalpolizei in Heppenheim, der kommissarische Leiter der
Polizeidirektion Bergstraße, Kriminaloberrat Benjamin Henne, der
Jugendkoordinator der Polizeidirektion Bergstraße, Johannes Hofmann, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Birkenau, Milan Mapplassary, der Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße, Matthias Schimpf und Ulrich Schneider vom Kreisjugendamt Rede und Antwort.
Zuvor hatten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam den Dokumentarfilm „Gefangen im Netz“ angesehen, der sich mit dem Phänomen Cybergrooming beschäftigt. Die Täter stellen in dem Film über das Internet Kontakt zu Minderjährigen her und versuchen ihr Vertrauen zu gewinnen. Ziel der Veranstaltung war, Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass es Schutzmechanismen und Hilfsangebote gegen sexuellen Missbrauch und Phänomene wie Cybergrooming
gibt.
Mehr Informationen über die Kampagne „Brich Dein Schweigen – hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“ gibt es im Internet unter:
https://ppsh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Kampagne-Brich-Dein-Schweigen/
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